- Luftkissenfahrzeug
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Lụft|kis|sen|fahr|zeug 〈n. 11〉 Fahrzeug, das sich dicht über dem Erdboden od. dem Wasser auf einem Luftkissen bewegt* * *
Lụft|kis|sen|fahr|zeug, das:für die Überquerung von Wasserflächen u. unwegsamem Gelände geeignetes Fahrzeug, das von einem ↑ Luftkissen (2) getragen wird; Hovercraft.* * *
Luftkissenfahrzeug,ein Bodeneffektfahrzeug, das von einem Kissen komprimierter Luft zwischen dem Geräteboden und dem Untergrund getragen wird; besonders gut geeignet für den Einsatz in Sumpf- und seichten Küstengebieten sowie als Fähre (wegen der gegenüber einem Schiff höheren Reisegeschwindigkeit). Ein Luftkissenfahrzeug kann nur in kleinem Abstand vom Untergrund schweben, da in größerer Höhe das Luftkissen nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Die häufigste Bauart ist das Ringstrahlgerät, bei dem der von einer ummantelten Luftschraube erzeugte Luftstrahl durch einen Schlitz am Umfang des Gerätebodens ausgeblasen wird, wodurch das Luftpolster erzeugt und gleichzeitig gegenüber der Umgebungsluft abgedichtet wird. Der für die Fortbewegung des Luftkissenfahrzeugs benötigte Vortrieb wird überwiegend durch zusätzliche Luftschrauben erzeugt; die Steuerung erfolgt durch angeblasene Ruder oder schwenkbare Luftschrauben.1877 erhielt Sir John Thornycroft ein Patent für den Vorschlag, die Reibung zwischen einem Schiffskörper und dem Wasser durch ein Luftkissen zu vermindern. Christopher Cockerell erhielt 1955 das erste Patent für ein Luftkissenfahrzeug, er gründete 1956 die »Hovercraft Development Limited«. 1959 wurde ein Versuchsfahrzeug (SR. N 1) in Betrieb genommen und im Ärmelkanal erprobt. Seit den 70er-Jahren wurden Luftkissenfahrzeuge (Hovercraft) z. B. im Fährbetrieb zwischen Boulogne-sur-Mer beziehungsweise Calais und Dover eingesetzt. Diese rd. 50 m langen und über 20 m breiten Luftkissenfahrzeuge für 400 Passagiere und über 70 Kraftwagen verkehrten mit 70 kn (130 km/h) bei Wellenhöhen bis zu 2,5 m. Wegen veränderter Marktbedingungen wurden die beiden letzten Hovercraft- Fähren im Oktober 2000 durch Katamarane (»Seacats«) ersetzt. Als Schienenfahrzeug (Luftkissenbahn) ist das Luftkissenfahrzeug in der Entwicklung stehen geblieben und aufgegeben worden; ein Versuchsfahrzeug (Aérotrain) hat es in Frankreich gegeben. Die Schwebetechnik auf der Schiene wurde mit der Magnetschwebebahn auf andere Weise verwirklicht.Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Schifffahrt: Antriebstechnik und neue Schiffstypen* * *
Lụft|kis|sen|fahr|zeug, das: für die Überquerung von Wasserflächen u. unwegsamem Gelände geeignetes Fahrzeug, das von einem ↑Luftkissen (2) getragen wird; Hovercraft.
Universal-Lexikon. 2012.